Ein richtiger und gesunderhaltender Beschlag durch einen qualifizierten Hufschmied ist die Grundlage für die Gesundheit unserer geliebten Vierbeiner. Denn Dysbalancen können durch eine Korrektur maßgeblich beeinflusst werden. Sei es in positiver, als auch in negativer Hinsicht. Der gesamte Bewegungsablauf hängt somit von einem Beschlag ab. Hinzu kommt, dass nicht vergessen werden sollte, dass zwar ein Pferdehuf mit einem Fingernagel vergleichbar ist, doch sich trotzdem Leben in diesem befindet! Der Strahl gilt als empfindlichstes Teil des Hufes. Aber auch die Sohle kann bei entsprechender Krafteinwirkung geschädigt oder gar geprellt werden.
Gibt es einen 0815 – Beschlag für jedes Pferd?
Die Antwort hierauf lautet – DEFINITIV NEIN!
Denn so wie jeder Mensch ist auch jedes Pferd unterschiedlich und hat einen anderen Bewegungsablauf. So wie der eine Mensch mit normalen Sneakers zurecht kommt, braucht ein anderer festere Schuhe oder gar Kombinationen mit Spezialeinlagen. So ist es auch beim Pferd. Das eine kann barfuß laufen, ein anderes braucht Eisen, teils sogar einen Spezialbeschlag.
Die Wahl der Qual – Barfuß oder doch lieber Hufeisen?
Die Barhufpflege gestaltet sich für einen Hufschmied aber auch einen Besitzer am einfachsten. Doch Vorsicht! Barhuf bzw. Barfuß ist nicht das Allheilmittel oder gar für jedes Pferd die richtige Wahl! Hier kommt es vor Allem auf die Hornbeschaffenheit sowie auf die „Verwendung“ des Tieres an. Denn ein Sportpferd, das Höchstleistungen erbringen soll oder auch ein Freizeitpartner, der viel leisten soll würden sich die Hufe zu schnell abreiben und dann ein hohes Schmerzempfinden haben.
Auch kommt es auf die Untergrundbeschaffenheit rund um den Stallalltag an. Steht das Pferd in einer gut eingestreuten Box? Sind die Reitböden weich und gut beschaffen? Gehe ich viel ausreiten und wie sind hier die Böden? Muss ich viel über Teer gehen oder über Schottersteine?
Denn Schottersteine wirken sich ähnlich aus, wie bei uns Menschen, wenn wir mit nackten Füßen darüber gehen sollten. Nur, dass beim Pferd ein vielfaches an Gewicht hinzu kommt und nicht zu vergessen, noch der Reiter samt Ausrüstung!
Ob das weh tut? Und ob! Hierbei ist natürlich jedes Pferd vom Schmerzempfinden her sehr unterschiedlich. Der eine Character spielt Prinzessin auf der Erbse und der andere Robin Hood und stolziert darüber hinweg. Wer viel reiten möchte und vor Allem auf steinigen oder harten Böden, sollte sich überlegen, ob er seinem vierbeinigen Partner nicht lieber doch mit Hilfe von Eisen unterstützen möchte. Denn auch der Abrieb ist nicht zu unterschätzen!
Und dies kann sehr schnell sehr schmerzhaft werden, wenn es zu Huflederhautreizungen oder gar Prellungen kommt. Doch auch bei Fehlstellungen oder Fehlbelastungen sollte teils auf Eisen zurückgegriffen werden. Denn das heutige Pferd in Form eines Sport- oder Freizeitpartners ist kein Steppentier mehr, dass sich frei bewegen kann und durch unterschiedliche Untergründe dazu animiert wird, sich entsprechend auszugleichen und somit auch gleichmäßig die Hufe abzureiben.
Heutige Pferde werden meist in Boxen mit Paddock- und Weidehaltung oder auch Offenställen oder gar Aktivställen gehalten. Doch alle sind nicht mit den natürlichen Bedingungen in freier Wildbahn zu vergleichen. Durch diese unregelmäßige Belastung, vor Allem auch mit Reiter auf dem Rücken kann es zu falschem Abrieb oder gar Fehlstellungen kommen. Werden diese nicht korrigiert, kann dies böse Folgen haben! Beispielsweise Fehlstellungen des gesamten Bewegungsapparates, daraus resultierend schwere Blockaden oder gar bis hin zu Gelenksentzündungen. Die Kosten, die entstehen, um diese Folgen zu „reparieren“ sind um ein vielfaches höher als die Kosten für einen guten Hufschmied.
Galerie: Die Folgen von schlecht sitzenden Hufbeschlägen
Spezialbeschläge?
Wie schon gesagt, jedes Pferd ist ein Individuum! Es gibt nicht die „Allzweck-Lösung“ für jedes Tier. Ein guter Schmied sollte dies berücksichtigen und auf die individuelle Hufform aber auch den Bewegungsapparat des Pferdes eingehen und nicht versuchen den Huf in eine spezielle Form zu zwingen. Denn dies kann auch gehörig nach hinten losgehen!
Ein guter Hufschmied sollte entsprechend jedes Pferd individuell betrachten und entsprechend die Hufbearbeitung anpassen. Sei es bei der Barhuf- oder auch Eisenanpassung. Hierbei gilt auch zu berücksichtigen, welchem „Zweck“ das jeweilige Pferd dient. Ein hochkarätiges Sportpferd, das jeden Tag Höchstleistungen erbringen soll, braucht teils einen Spezialbeschlag. Aber auch ein Freizeitpferd mit Problemchen könnte diesen benötigen.
Teils können Fehlstellungen oder auch gewisse Eignungen des Pferdes durch einen speziellen Beschlag verbessert werden. Hierfür gibt es heutzutage viele verschiedene Hufeisenformen oder auch zusätzliche Ausrüstungen in Form von Platten oder Einlagen. Beispielsweise können durch längere Schenkel Erkrankungen wie Spat unterstützt werden. Auch Dressurpferden wird häufig gerne ein längerer Schenkel an den hinteren Eisen angebracht, da hierdurch das Untertreten der Hinterhand verbessert werden soll. Aber auch nur Einseitig verlängerte Schenkel gibt es. Diese können bei Gelenksproblemen hilfreich sein.
Beispielsweise können jedoch auch Einlagen oder Platten verwendet werden, um gewissen Problematiken entgegenzuwirken. So wird bei ungleichmäßiger Belastung gerne eine Knetmasse mit Platte unter dem Eisen angebracht, um die gleichmäßige Hufsohlenbelastung zu fördern und somit ein gesünderes Hufwachstum zu erreichen. Aber auch werden solche Lösungen bei sehr empfindlichen Pferden angewendet. Beispielsweise, wenn sich ein Pferd häufiger Prellungen oder Hufabzesse zuzieht, kann überlegt werden, eine Platte einzufügen. Hierbei gibt es auch etliche Variationen. Von Lederplatten bis hin zu Hightech-Platten. Hierbei sollte aber immer ein Schmied oder auch ein Tierarzt entscheiden, welches Mittel das richtige ist!
Zusätzlich sollte jeder Pferdebesitzer bei einem Beschlag mit Hufeisen überlegen, ob er sogenannte Stifte mit einarbeiten lässt. Diese sind zu vergleichen mit zwei mini-kleinen Stollen an den Schenkeln der Eisen. Die Stifte sollen ein Rutschen des Pferdes auf glattem Boden, vor Allem Asphalt verhindern.
Denn abgelaufene Hufeisen können zu einer reinen Schlitterpartie für Pferde werden. Die Pferde laufen dann teils auf Asphalt wie auf glattem Eis und verlieren vor Allem in höherem Tempo oder gar auch bei langsamen Tempo bei Steigungen schnell den Halt und das Gleichgewicht. Kritiker sagen jedoch, dass diese Stifte das Pferd bei der Bewegung blockieren würden und zum „Stoppen“ des Hufgleitens führen. Jedoch ist dies nur ein geringfügiger Teil. Die meisten Leute, inklusive mir, befürworten diese Stifte!
Jedoch sollte jeder Pferdebesitzer berücksichtigen, dass beschlagene Pferde im Winter aufstollen können. Aufstollen bedeutet, dass sich der Schnee im Eiseninneren, also unter der Hufsohle so verfestigt, dass sich Eisklumpen bilden. Das Pferd „sollt also auf“. Daraufhin läuft das Pferd so wie auf Stöckelschuhen und kann sich schlecht ausbalancieren. Vor Allem beim Reiten oder auch auf der Weide kann es so zu schlimmen Unfällen kommen, da das Tier über seine eigenen Beine stolpern kann.
Anti-Rutsch-Einlagen
Abhilfe schaffen sogenannte „Antirutsch-„ oder auch „Schneeeinlagen“. Diese sollen das Aufstollen verhindern. Es sind einfache Gummieinlagen, die unter das Hufeisen gelegt und daraufhin mit dem Eisen festgenagelt werden. Unter dem befestigten Eisen sehen sie dann aus wie eine Gummi-Wurst, die sich innen um das Eisen herum schmiegt. Hilfreich sind diese Einlagen auch im Bezug auf andere Situationen. Beispielsweise kann das Risiko von Strahlfäule vermindert werden, da sich zusätzlich auch weniger Einstreu im Huf festsetzen kann. Aber auch beim Reiten in der Halle, da sich weniger Sand komprimiert. Diese sogenannten Schneeinlagen können ungefähr eine Saison lang genutzt werden, gegebenenfalls auch länger. Sie schlagen mit etwa 10 € pro Einlage zu Buche.
Aufzüge bei Hufeisen
Auch bezüglich Aufzügen oder nicht scheiden sich die Geister. Mittlerweile werden immer mehr Stimmen laut, dass Aufzüge bei Hufeisen den Huf einengen würden und die natürliche Bewegung noch mehr einschränken. Ob jedoch Aufzüge an den Eisen sind oder nicht, hängt vom jeweiligen Schmied ab. Denn Eisen ohne Aufzüge sind aufwendiger herzustellen und vor Allem auch aufwendiger am Huf anzubringen!
Denn durch die Aufzüge soll das Eisen perfekt in Position gehalten werden. Fehlen diese, ist natürlich einerseits ein Aufnageln auf den Huf anspruchsvoller, andererseits jedoch auch die darauffolgende Befestigung für die gesamte Beschlagsperiode. Hinzu kommt, dass gesagt wird, dass die Pferde ohne Aufzüge, oder nur mit einem Aufzug besser Abrollen können. Da die Bewegung des Hufmaterials zu den Seiten hin nicht behindert wird. Ein Pferdehuf dehnt sich normalerweise beim Auftreten des Beines leicht nach Außen, durch ein Eisen wird dies schon eingeschränkt. Kommen nun noch wie bei handelsüblichen Hufeisen zwei Aufzüge an den Seiten als Begrenzung hinzu, kann sich der Huf kaum noch ausdehnen.
Beispielsweise wurde mein Pferd nun über viele Jahre hinweg mit Aufzüge auf allen vier Eisen beschlagen. Problematiken traten bei mir in anderer Form auf. Waren die Aufzüge zu straff an die äußere Hufwand angelegt worden, bohrten sich diese teils in die Hufwände hinein. Vor allem in Zeiten von starkem Hufwachstum.
Die Folge war schweres Ausbrechen der äußeren Hufwand. Zusätzlich wuchs die äußere Hufwand an den Außenseiten sowie der Zehe meines Pferdes meist nach kurzer Zeit über den Hufeisenrand hinaus. Bis auf die Stellen mit den Aufzügen. Dort bohrten sich diese natürlich hinein. Durch einen Hufschmied-Wechsel konnten wir dieses Problem nun lösen. Dieser beschlägt ohne Aufzüge und hat im Allgemeinen auch die Hufe feiner bearbeitet, sodass nun allgemein die Hufgröße abgenommen hat.
Welcher Hufschmied passt zu mir und meinem Pferd?
Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Es ist genauso wie mit einem guten Schuster und seinem Kunden.
Was sich jedoch festlegen lässt, ist, dass der Schmied auf die Bedürfnisse von Mensch und Tier eingehen sollte. Jedoch sollte man dies auch nicht zu ernst nehmen, denn er ist immer noch der Fachmann und kein Schmied lässt sich gerne ins Handwerk pfuschen oder reden😉.
Checkliste zur Auswahl eines Hufschmieds
- Wie gut ist der Schmied erreichbar?
- Wie schnell bekomme ich einen Termin?
- Wie weit wohnt der Schmied entfernt?
- Wie teuer ist er?
Hierbei ist jedoch zu beachten: Jeder gute Handwerker, somit auch jeder gute Schmied hat sehr sehr viel um die Ohren und ist nicht immer gleich zur Stelle! Doch gar kein Rückruf oder absolute Unzuverlässigkeit in Form von mehrmaligen Vertrösten bringt auch keinen weiter 😉. Denn im Notfall muss ein guter Schmied, genauso wie ein Tierarzt schnell zur Stelle sein können!
- WOHLGEMERKT: Ein GUTER Hufschmied ist genauso wie ein guter Handwerker, er kostet GELD! Und entsprechend gut Geld. Man sollte hierbei nicht am falschen Ende sparen! Jedoch sollten es auch keine „Wucherpreise“ sein. In Bayern ist ein guter Schmied zwischen ~160-200€ pro Beschlag für vier Eisen anzusiedeln (Barhuf entsprechend günstiger)
Wenn der Hufschmied auf dem Hof ist:
- Fragt er die Grundinformationen zu meinem Tier ab? – Beipsielsweise Alter, Eignung/Verwendung etc.
- Wie geht er auf mein Tier ein? Zeigt er respektloses Verhalten oder ist er offen?
- Wie reagiert mein Tier auf ihn? Zeigt es Abwehrreaktionen oder Interesse?
- Lässt er sich mein Tier vorführen im Schritt oder gar Trab, um seinen natürlichen Bewegungsablauf zu analysieren und gegebenenfalls Problematiken zu erkennen?
- Geht er auf Fragen meinerseits ein? Oder fühle ich mich im Stich gelassen und nicht ernst genommen?
- Wie wirkt er allgemein auf mich? Kompetent oder eher hilflos?
- Wie reagiert er, wenn mein Tier mal nicht so brav steht? Wird er ausfällig oder bleibt er ruhig? (Nach mehrmaligem Zappeln oder respektlosem Verhalten wäre jedoch eine Ermahnung auf alle Fälle zulässig! Denn der Hufschmiedberuf birgt ein hohes Risiko!)
Zusätzliche Kriterien zur Auswahl eines Hufschmieds
- Muss ich aufheben oder macht er mein Pferd alleine?
- Muss ich bei jedem Termin anwesend sein?
- Dies sind auch sehr wichtige Fragen, denn ein Termin mit dem Hufschmied kostet Zeit und teils auch viele Nerven! Möchte ich mir dies jedes Mal antun? Oder ist es nicht doch entspannter, wenn ich nicht dabei bin?
- Zudem mögen es einige Schmiede nicht, wenn ihnen durch den Besitzer aufgehalten wird, da sie dann die natürliche Beinhaltung des Pferdes nicht optimal beurteilen können oder auch gegebenenfalls bei einem Wegziehen des Pferdes nicht genug Platz zum ausweichen haben und daraufhin verletzt werden könnten
- Wie sieht der Huf nach der Bearbeitung aus? -> Wichtig ist hierbei, dass der Huf eine Symmetrie aufweisen sollte! Beispielsweise sollte eine gerade Linie vom Fesselkopf hienunter bis zur Zehenspitze gezogen werden können. Hierbei sollte rechts und links der Bereich vom Huf in etwa gleich aussehen. Zusätzlich sollte beim Aufheben des Hufes der Ballenbereich in etwa gleich hoch sein.
Auch die Außenwand zur Innenwand sollte keinen übermäßigen Höhenunterschied aufweisen. Abschließend sollte der Schmied nie zu viel von der Sohle wegnehmen! Sonst drohen Hufreheartige Zustände. Zu guter Letzt sollte der Strahl schön ausgeschnitten sein, um Strahlfäule zu vermeiden. Schön wäre außerdem, wenn kein Bock- oder Zwanghuf herangearbeitet wird. Bei all diesen Punkten sollte man jedoch seinem jeweiligen Schmied vertrauen! (Ich bin kein Schmied und kann hier nur Tipps und Anregungen bieten, worauf man als Laie achten sollte 😉)
Allgemein gilt zudem: Finger weg von Hufschmieden, denen man als Pferdebesitzer erklären muss, wie sie ihre Arbeit zu tun haben! Der Schmied ist der FACHMANN und nicht ich als Laie! Dann lieber schnellstmöglich wechseln 😉
Zudem sollte ein Schmied in etwa immer den gleichen Preis haben! +/- ein paar Euro aufgrund von neuen oder schon benutzten Eisen ist in Ordnung. Jedoch enorme Preissprünge nicht! Das ist unseriös.
Wie oft brauche ich einen Hufschmied?
Dies ist individuell unterschiedlich und hängt auch von der Hufbearbeitungsform ab. Hierbei spielt es eine Rolle, ob mein Pferd beschlagen ist oder nicht.
Barhuf:
- Meist alle vier bis sechs Wochen
- Je nach Abrieb des Horns
- Im Sommer meist häufiger, als im Winter. Grund hierfür ist die Trockenheit, Brüchigkeit sowie der Abrieb, der im Sommer wesentlich mehr auftritt
Häufigkeit beim Beschlag mit Hufeisen:
- Meist alle sechs bis zehn Wochen (oder auch länger)
- Je nach Wachstumsgeschwindigkeit des Horns aber auch Abrieb der Eisen
- Teils können auch Eisen mehrmals verwendet werden
- Auch hier gilt: meist im Sommer kürzere Beschlagsperioden)
Die Faustregel besagt jedoch in etwa alle sechs bis acht Wochen.
Die Beschlagsperiode richtet sich hierbei nach dem Hufwachstum. Bei Pferden mit schnellem Hornwachstum sollten die Schmiedtermine nicht allzu weit auseinander liegen, um beispielsweise ein Ausbrechen der Hufe zu verhindern. Auch die Länge der Zehen sollte hierbei nicht übermäßig lang werden.
Abhängig ist die Beschlagsperiode von:
- Der Haltungsform: Haltung auf weichem Boden (z.B. Stroh oder Gras)
- Ausritten: viel weicher Boden (wenig Abrieb) oder harter Boden (mehr Abrieb)?
- Trainingseinheiten auf dem Platz oder der Halle: je häufiger und länger diese ausfallen, desto mehr Huf/-Eisenabrieb findet statt
- Huferkrankungen
Wie teuer ist ein Hufschmied?
Jeder Schmied verlangt unterschiedlich viel. Je nach Erfahrung, Ausrüstung und auch Auftragslage. Auch von Bundesland zu Bundesland unterscheiden sich die Preise stark.
In Bayern beispielsweise ist ein guter Schmied bei einem Beschlag mit vier neuen Eisen zwischen ~160-200 € anzugeben. Natürlich gibt es auch unter diesen Preisen entsprechend gute Hufschmiede! Dies ist nur als Richtwert zu sehen. Auch für 130 € für vier neue Eisen kann man einen sehr guten und kompetenten Service erhalten. Denn ein Eisen kostet den Schmied in etwa 10 €, dies macht bei vier Stück schon 40 € des Verdienstes aus. Hinzu kommen Anfahrt, Ausrüstung, Verschleiß aber auch Ausbildung und Kompetenz des Schmiedes. Man sieht also, so viel bleibt nicht über!
Zusätzlich kommen in den Wintermonaten Kosten für sogenannte Schnee- oder Antirutscheinlagen hinzu. Diese belaufen sich auf in etwa 40 €, da jede Einlage um die 10 € kostet. Diese Einlagen halten jedoch meist mindestens eine Saison!
Barhufbehandlungen sind um etliches günstiger, da die Arbeit des Hufschmieds wegfällt. Zusätzlich fallen keine Kosten für Hufeisen an.
Spezialbeschläge sind individuell sehr unterschiedlich einzustufen. Hierbei sollte man am besten mit seinem jeweiligen Schmied Rücksprache halten.
Rund um den Termin mit dem Hufschmied:
Das Pferd nach einem Schmiedtermin nicht überstrapazieren! Lieber das Training in die Stunden vor dem Bearbeitungstermin legen oder dann entsprechend auf den übernächsten Tag.
Am Tag nach dem Hufschmiedtermin lieber dem Pferd einen Wellnesstag gönnen oder lockeres Joggen an der Longe, denn auch wir laufen ungern mit neuen ungetragenen Schuhen gleich einen ganzen Marathon!